Als wir im Januar nach Montabone kamen, waren alle Rosen buschig, dornig, und mussten noch zurückgeschnitten werden. Wir beide hatten keine Ahnung von Rosen, und waren eher skeptisch eingestellt. Und nun belohnen sie den Schnitt, das Düngen und die Pflege mit üppigem Blütenmeer. Ich, welche eigentlich nicht an die Unterhaltung mit Pflanzen glaubt, habe mich kürzlich bei den Rosen für Ihr Blühen bedankt. Nicht, dass ihr jetzt denkt, ich hätte Mangel an einem Gspänli, welches mit mir spricht. Wir sind ja bis Mitte Juni ausgebucht, und da komme ich schon mit den Leuten ins Gespräch. So ab August haben wir übrigens noch das eine oder andere Zimmer frei :-) Doch zurück zu den Rosen. Wir hatten, die Büsche waren noch sehr klein, mit Stevo die weiteren Renovationsschritte für den kommenden Herbst/Winter besprochen. Damit die Feuchte dem Gästehaus künftig fern bleibt, wird der Verputz bis auf eine bestimmte Höhe weggenommen, und die alte Mauer wieder sichtbar gemacht. Ja, und dazu gehört, dass die Rosenstöcke weichen müssen. Wobei, die schönste nehmen wir raus, und pflanzen sie in grosse Kübel. Hoffentlich klappts. Und da gibt es die eine oder andere, welche weiter vorne etwas "muderet". Die wird dann durch die gesunden ersetzt. So schnell kann man sich von dieser edlen Pflanze vereinnahmen lassen. Täglich bin ich mit der Schere unterwegs, um die verblühten Rosen abzuschneiden, wo es nötig ist, das "Auge" für den Schnitt zu suchen, damit sie wieder blüht. Hätte mir das jemand vor einem Jahr gesagt . . . . .
Trennen musste wir uns in den vergangenen Tagen von dem einen oder anderen Baum. Nun ist wieder freie Sicht auf die Hügel. Hier wuchert das Ganze ja richtiggehend. Man schneidet hier ein bisschen, dort etwas, und im Umeluege ist alles wieder zugewachsen. Und wo ein Paradies ist, liegt auch die Schlange nicht weit. Zwar nur eine harmlose Natter und etwas abseits vom bewohnten Grundstück. Aber ich bin doch etwas erschrocken, als ich sie sah, gleichzeitig aber auch fasziniert. Wobei ich sie wahrscheinlich nie entdeckt hätte, wenn nicht ein aufmerksamer Gast zur richtigen Zeit über die Mauer geschaut hätte. Es ist eine Zornnatter. Stevo - er macht einfach alles - hat sie eingefangen, und weit abseits von uns wieder ausgesetzt. Wäre ich früher vor Schreck erstarrt, hole ich heute den Fotoapparat herbei, um das Tier abzulichten. Die Zeiten ändern sich wirklich.