Bevor ich über meine Probleme mit diesen Massen berichte, möchte ich mich bei allen herzlich für die Brotbeiträge bedanken. Vor allem Sonja und Silvy waren mir eine grosse Hilfe.
Einige von euch werden sich nun die Augen reiben. Hatten wir das mit der Bettwäsche nicht schon mal? Molmol, das hatten wir. Und als Anfang März mein Sohn vollbepackt mit Bettwäsche, Duvets, gescheitem Putzzeugs und vielem mehr eintraf, war für mich die Bettgeschichte erledigt. Sohnemann erlebte mit Freundin am Zoll noch ein paar mulmige Minuten. Ausgerechnet sie, welcher mit ganz viel Ware die Grenze überschritten, wurde um die Ausweise gebeten, und musste das Auto abstellen. Natürlich hatten sie alle Quittungen mit dabei, und die Dinge waren ja auch für uns in Italien lebende gedacht. Aber mittlerweile scheue ich den italienischen Zoll wie der Teufel das Weihwasser. Aber es war lediglich eine Ausweiskontrolle, und die Beamten würdigten den Inhalt des Wagens keines Blickes.
Die Bezüge wurden gewaschen, damit sie - wenn sie eingehen - das tun. Und voller Vorfreude ging es dann ans Beziehen der Decken. Die Anzüge waren ein ordentliches Stück zu gross!!!! Also nochmals in die Maschine, diesmal etwas heisser - das Ergebnis war dasselbe. Auf den Anzügen wie auf den Duvets stand 160x210. Also kam das Messband zum Einsatz. Das Resultat, die Anzüge waren etwas zu gross, die Duvets in der Reinigung wohl etwas eingegangen. Welch ein Glück, dass ich meine alte und sehr schwere Bernina mitgezügelt habe, ein Hochzeitsgeschenk meiner Mutter vor über 30 Jahren. Und so nähte ich die Länge etwas kürzer, wohlverstanden bei 16 Stück. Aber immer, wenn die Gäste darin geschlafen hatten, schien die Breite einfach nicht zu passen. Also nochmals messen, auf der Seite 16 Mal eine Naht, 16 Mal Stoff kürzen, 16 Mal Zickzacken. Jetzt passen sie wie angegossen, und ich werde wohl nie mehr über 160x210 berichten, denn mittlerweile sind es 150x190. Aber noch jeder Gast hat bekundet, auswärts noch nie so gut geschlafen zu haben, wie hier. Obs an den Duvets liegt? Wohl kaum. Eher an 5 Hektaren ruhigem Gelände. In den letzten Tagen wünschen wir uns jedoch etwas mehr Ruhe, der Wind pfeift unangenehm stark durchs Gelände - bei wolkenlosem Himmel.
Wir sind nicht nur Gastgeber, sondern auch Postboten. Öfters landet ein falsches Couvert bei uns im Briefkasten. Vor allem dann, wenn wie bei uns die Post umgeleitet wird, und ein gelber Kleber mit der italienischen Adresse auf dem Umschlag prangt. Morgen sind wir für die SWL in Lenzburg unterwegs. Ein netter Zufall, denn die Adressaten aus der Schweiz wohnen gleich um die Ecke.