Keine Angst, die Äpfel im Piemont habe keine so harte Schale, als dass man sie mittels Sandstrahlen entfernen müsste. Es ist wesentlich einfacher. Ich habe ja von unserem Treppenaufgang im Gästeaus erzählt. Dort wird die über 200 Jahre alte Mauer wieder hervorgeholt. Nun, man sieht sie mittlerweile, und heute kam der Mann, welcher die Steine noch putzte - mittels Sandstrahlen. Roberto und ich machten derweil Einkäufe. Zurück in unserer Casa war der Mann mit seinen Gerätschaften weg, dafür lag ein Sack Äpfel vor der Tür. Die Erklärung kam von Stevo, unser Mann für alle Fälle. Die Frau von Giuseppe (der Sandstrahler) hat im Keller noch so einige Äpfel vorrätig. Also hat sie ihrem Giuseppe kurzerhand einen grossen Sack für uns mitgegeben. Im Augenblick duftete es herrlich nach frischem "Öpfuchueche", morgen folgt dann das Mus. Dieses kann man gemäss meiner Schwester tiptop einfrieren.
Heute war wie bei euch auch bei uns ein wunderbarer Frühlingstag. Mittagessen im T-Shirt draussen :-) Das machte nach dem Mittag so richtig Lust auf Bewegung. Kurzerhand wählte ich den Fussmarsch ins Dorf, Roberto fuhr vollgepackt mit Material für die Entsorgung und dem Einkaufszettel hoch. Beim Fussmarsch die steile Strasse hoch, erwartete ich immer, dass Roberto auf dem Rückweg gleich um die nächste Ecke biegen würde. Ich schaffte es nach einer guten halben Stunde locker ins Dorf. Roberto? Mit der Posthalterin vor dem Negozzio ins Gespräch vertieft. Vorher, so erzählte er auf der gemeinsamen Rückfahrt, habe er noch die Tochter von unserem Stevo kennengelernt, die Besitzerin des so tollen Restaurants gesprochen, welches nun leider geschlossen ist, und sich im Lädeli etwas aufgehalten.
Bei all diesen Begegnungen und Erlebnissen fühle ich mich immer mehr wie inmitten einer grossen Familie. Wenn da die "Längiziti" nach meinen Söhnen nicht wärel