Am Anfang jedes Hausbaus steht das Tor. Während wir uns wahrscheinlich zuerst um das Haus kümmern würden, steht in diesem Lande zuerst das Tor. Manchmal begegnet man diesen inmitten der Prärie, links und rechts davon rein gar nichts, und dahinter noch weniger. Aber wir haben beobachtet, dass das Haus dann schon noch kommt - zuerst aber das Tor. Ist zwar etwas unpraktisch, wenn man mit all den Gerätschaften für den Hausbau zuerst durch die Toreinfahrt muss. Wobei, wie schon oben erwähnt: rechts und links davon ist normalerweise noch nichts. Dort folgt dann meist mehr Gitter, Zaun etc.
Aber so ein Tor ist manchmal nicht ganz so praktisch. Unseres (s. oben) macht zwar schon was her, aber ist rund 25 Meter weit von unserer Haustüre entfernt, und hat keine eigentliche Klingel, sondern nur ein kleines Glöckchen. Das hört man nur, wenn man mucksmäuschenstill hinter der Haustüre sitzt. Es hat vermeintlich schon ein paar Mal geklingelt. Und ich, schwupps zum Tor geeilt. Aber da war niemand. Erst später wurde mir klar, dass ich für einige Nachrichten auf dem Smartphone eben diesen Klingelton eingestellt hatte. Auch wenn Nachbars Kater sich durch die Gitterstäbe zwängt, schlägt die Glocke. Darauf bin ich nur zwei Mal reingefallen, so spät bekommen wir keinen Besuch mehr. Und geöffnet lassen, wäre allzu einladend - also nicht für den Kater.
Nächste Woche wird es nun praktischer, unser Tor wird automatisch, Es wird eine Klingel geben, eine Fernbedienung sowie einen Melder, wenn jemand bei geöffnetem Tor eintritt. Ihr denkt: "Nobel". In keiner Weise, wir bringen uns nur auf italienisches Niveau.
Morgen machen wir einen Ausflug nach Turin. Es gibt noch das eine oder andere zu besorgen. Und in Italien haben die grossen Geschäfte 7 Tage geöffnet. Da verliert man schon mal den Überblick, was für ein Tag heute ist.